Der Surfstick ist ein UMTS-Modem, das als Datenstick klein und handlich ist. Es wird über einen USB-Anschluss an das Notebook oder den PC gesteckt. Über eine Anbietersoftware kann sich der Nutzer dann in das mobile Internet einwählen. So klein und handlich war der Internetstick nicht immer. Am Anfang handelte es sich um vergleichsweise große Karten, die deutlich teurer waren. Diese PC-Karten gehören heute fast vollständig der Vergangenheit an.

Die Anfänge: PC-Karten als Modem

PC-KarteDie Idee war anfangs, mit einer Speichererweiterung die Leistungsfähigkeit von Computern zu verbessern und externe Geräte anzuschließen. Daraus entwickelte sich 1990 der Standard PCMCIA (Personal Computer Memory Card International Association), der in Kurzform als PC-Karte bekannt ist. Bereits 1992 wurde dieser Standard erweitert, um einen mobilen Datenaustausch zu ermöglichen. Damit war auch eine Kommunikationsschnittstelle wie für ein Modem geschaffen. Genutzt wurde in der Historie ab 1995 der PC Card Standard 5.0. Spätestens jetzt wurde die PC-Karte eine Massenware. Allerdings waren die Preise hoch und die Karten groß.

Eine Modem-Karte war wie alle anderen 8,56 cm x 5,4 cm groß, aber mit 0,55 cm etwas dicker als eine SRAM-Karte. Diese Kartengröße passte um 1999 herum an fast alle Notebooks, da diese eine entsprechende Schnittstelle am Gehäuse boten. Bei einem PC musste die Modem-Karte meistens direkt auf die Platine gesteckt werden. Erst später setzten sich Steckplätze am Außengehäuse durch.

Die Verkleinerung: das Modem als Expresskarte

Weitgehend abgelöst wurde die PC-Karte im Bereich der Modems im Jahre 2004/2005 durch die Expresskarte, die nicht kompatibel zu den bisherigen Steckplätzen war, aber dafür deutlich kleiner, leistungsfähiger und günstiger. Diese Karten gab es in zwei Größen (34 mm oder 54 mm breit sowie 5 mm dick und 75 mm lang.), wobei die kleinere in den Kartenslot der größeren passte. Kompatibel war die Expresskarte außerdem mit dem USB-Standard. Dies ermöglichte zusätzlich neue Steckverbindungen am Computer.

Das Modem über USB-Anschluss

Durch die Expresskarte war der Schritt zum USB-Anschluss vollzogen. Statt einer kleinen Karte konnten nun auch Sticks per USB am Gerät befestigt werden. Heute haben Internetsticks oder UMTS-Modems fast immer die Form eines Datensticks, der per USB am Notebook oder PC angeschlossen wird. Darin ist jedoch die Expresskarte enthalten und von einem Kunststoffgehäuse ummantelt.

Gleichzeitig hat sich die Datenrate der UMTS-Modems, die in einer Karte oder einem Internetstick stecken, deutlich erhöht. Von 1 – 2 MBit/s 1997 ist die Leistung auf bis zu 72 MBit/s 2007 gestiegen. Aktuelle Entwicklungen versprechen Datenraten, die noch einmal deutlich größer sind.

Zusätzliche Möglichkeiten

Nicht nur ein Signal für das mobile Internet ist per Stick zu empfangen. Mit speziellen DVB-T Sticks, siehe hier, für das Smartphone oder den Laptop kann digitales Fernsehen und Radio empfangen werden. Durch das mobile Endgerät ist der Empfang auch unterwegs möglich.

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